Täglicher Wahnsinn KW 50

Veröffentlicht am 15. Dezember 2024 um 17:38

Wie der Berliner sagt: „Große Klappe, nichts dahinter.“ Sicher, es gibt Dinge, die ich nicht kann oder bei denen ich mich ungeschickt anstelle.

Seit Wochen habe ich immer wieder versucht, meinen Drucker über WLAN anzuschließen, was mir nicht gelungen ist. Früher habe ich das immer selbst gemacht, aber diesmal schien mein Laptop zu sagen: „Du fummelst nicht in meinem Innenleben rum." Also musste ein Bekannter helfen. Zu meiner Beruhigung hat auch er es nicht sofort geschafft. Jetzt funktioniert der Drucker sogar vom Garten aus. Das bringt mich zum Nachdenken. Liegt es vielleicht doch am Alter? Quatsch, das weise ich vehement zurück.

Es ist wirklich frustrierend. Die Geschäfte sind wie ausgestorben. Billiganbieter wie Temu, Amazon und Shine machen sich bemerkbar. Ist es unsere wirtschaftliche Krise? Die Läden scheinen voll zu sein. Aber diejenigen, die echte Handarbeit leisten, sind im Nachteil. Handarbeit braucht Zeit, nichts ist schnell fertig. Je nach Kundenwunsch brauche ich schon mal 14 Tage. Das bedeutet, das Weihnachtsgeschäft ist für mich vorbei. Halleluja.

Irgendwann verliert man die Lust. Es macht keinen Spaß mehr. Ich könnte aufhören, aber was mache ich mit all den Materialien, die hier liegen, teilweise in den USA bestellt? Oder mit den ganzen Lederhäuten? Ich kann sie nicht einfach wegwerfen. Das ist viel Geld. An wen soll ich das verkaufen? Ich möchte gar nicht weiter darüber nachdenken.

Facebook spinnt auch

Einige Seiten wurden einfach gesperrt, weil ich angeblich Spam verbreitet und gegen die Richtlinien verstoßen habe. Dabei habe ich lediglich meine eigenen Seiten beworben, um mehr Kunden zu gewinnen. Es ist wirklich frustrierend.

Heute, Mittwoch, war ich mal wieder unterwegs, um diverse wichtige Dinge zu erledigen.

Dabei hatte ich eine interessante Begegnung. Meine Bank befindet sich in einer Einbahnstraße. Ich fand sofort einen Parkplatz direkt vor Eingang und konnte am Automaten meine Bankgeschäfte erledigen. Als ich wieder in mein Auto stieg, konnte ich jedoch nicht losfahren, da ich zuerst den Verkehr vorbeifahren lassen musste , in diesem Moment lief eine gestikulierende junge Frau vor mein Auto und wollte als Verkehrspolizistin und Einweiserin fungieren. Etwas irritiert ließ ich das Fenster herunter und erkundigte mich, was dieses Affentheater eigentlich solle. Sie gab keine Antwort, deutete mir jedoch mit beiden Armen, dass ich die Parklücke jetzt verlassen könne, sie mir auch zeigte, dass ich gut an der Stoßstange des Vordermanns vorbeikommen würde,

Ich fragte mich den halben Tag, ob die Dame etwas konsumiert hat, das ich nicht kenne und auch nicht ausprobieren möchte. Oder ob sie debil ist, ob bei ihr alles in Ordnung ist und wie ich auf fremde Menschen wirke. Sehe ich schon so hilfsbedürftig aus? Jedenfalls ging mir dies einige Zeit durch den Kopf, ob ich es wollte oder nicht.

Alternativ könnte es sein, dass die eine sehr gute Erziehung genossen hat und lediglich einer älteren Dame behilflich sein wollte, selbstverständlich ohne jeden Hintergedanken.

Wenn ich nun an den Sommer denke, als ich einen Sack Blumenerde ins Auto heben wollte und mich abmühte, diesen Sack in den Kofferraum zu wuchten, kam ein junger Mann und half mir ungebeten. Irgendwie ähneln die Situationen sich, oder? Wirke ich also bereits so hilfsbedürftig? Ok. Ich selber kann das ja eh nicht objektiv beurteilen, das können eh nur Außenstehende.

Ich war dann noch bei meiner Freundin, die wieder meine Nägel gemacht hat, jedoch habe ich vergessen, ihr die Geschichte zu erzählen. Denke, sie könnte das am ehesten beurteilen, da wir uns nicht täglich sehen. Ok, lassen wir also das Thema.

........

Donnerstag, über Wetter , meine Luft will ich nicht reden im Moment. Alles wie bisher, nur die Luft wird schlechter. Jetzt macht es sich bemerkbar, keine Bewegung, nur auf dem Hintern sitzen. So geht's nicht weiter. Habe auf TikTok mir so einige Gymnastik-Videos angeschaut, aber mitmachen, nee, das bin ich nicht. Mach mich doch nicht zum Affen vor meinem Lebensgefährten, der eh immer nur blöde Sprüche drauf hat.

Ich werde im neuen Jahr mal Gerätetraining beantragen. Das zahlt die Krankenkasse und soll gut helfen, auch in Bezug auf mein Wirbelsäulenproblem. Zwar tut mein Hausarzt immer so, als ob er sowas aus eigener Tasche zahlen muss, das ist mir mittlerweile echt wurscht. 

Den ganzen Tag hab ich am Laptop verbracht. Entweder in meinen Shops mich mit den Texten beschäftigt, oder aber hier geschrieben. 

Der Tag ist wieder um, ein bisschen Fernsehen, schlafen uns dann geht der Trott wieder von vorne los. 

Freitag, Öl ist relativ preisgünstig. Also bekommen wir heute Öl, nicht, dass wir Weihnachten frieren müssen. Nichts mit Öl, nächste Woche... Egal, passt schon, wie der Bayer sagt.

 

Keine Antwort ist auch eine Antwort. Sagte man früher.

Irgendwie rede ich laufend in den Wind? Oder wie? Ich rede und rede, mein LAP hält es nicht mal für nötig mich anzuschauen.

So reagiert er bei allem, worüber wir schon gesprochen haben. Einmal das Thema angesprochen, reicht. Ob da wichtige Themen sind, oder ein Small Talk. 

Oder wenn ich sage, er möchte bitte den Küchentisch abräumen (belegt, mit seinen Utensilien vom Modellbau, Arbeitsplänen vom Job) weil man da nicht essen kann, oder wenn jemand kommt, der sofort diese Unordnung sehen würde, kommt.... Räum Du erst mal Deine Werkstatt auf..... Was hat bitte das eine mit dem andern zu tun?

Ich werde selten wütend, aber bei solchen Gelegenheiten raste ich innerlich aus. Mein Problem ist, dass ich still werde und nichts mehr sage. Andere würden einfach mal Dampf ablassen. Ich mache das nicht. Würde ich es tun, hätten wir keinen mehr im Schrank. Also drehe ich mich um und lasse ihn einfach stehen.  Das passiert drei bis vier Mal in der Woche. Was ihn nicht interessiert, darauf reagiert einfach er nicht.

Leider interessiert ihn wenig, was ich zu sagen habe. Er hat sowieso immer recht.

Manchmal frage ich mich, wie ich alt werden konnte, ohne ihn.

In seinen Augen komme ich mir manchmal vor wie ein unmündiges Kleinkind.

Der PKW, den wir fahren gehört und beide. Jeder hat sich finanziell beteiligt. Im Moment

fährt er zu 90 % das Auto. Wenn ich das Auto brauche, steige ich in eine „Dreckschleuder“.

Seit Monaten außen nicht gewaschen, innen stehen die Fußmatten vor Blättern, Steinchen, Sand und Krümeln, im Beifahrer – Fußraum sammeln sich die "Rotzfahnen“ Ich könnte

kotzen. Sage ich was....1. Bei dem Wetter fahre ich nicht in die Waschanlage. 2. das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand. 

Ich könnte ausflippen. Das Leben könnte so ruhig verlaufen. Nein, warum ich muss mir sowas nochmal antun. Das Problem, es wird mitzunehmendem Alter immer schlimmer.

 Ach ja , das "Baby" ist eine lebensechte Kleinkindpuppe.

Sie sucht immer noch eine neue Mutti

 

 

 

 

 

 

 

 

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